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Annie Voigt per Fahrrad unterwegs

Im Schneckentempo um die ganze Welt – eine Bewegungsspende der besonderen Art

Als @thebotbeyondthebrainz teilt Annie Voigt seit bereits mehreren Jahren auf Instagram ihren Alltag als PhD Studentin an der Charité in Berlin. Neben ihrer Promotion beschäftigen die Neurowissenschaftlerin allerdings noch viele andere Sachen. Eine weitere große Leidenschaft ist beispielsweise das in Bewegung kommen – auf egal welche Art. Deshalb war es wohl auch nicht besonders schwer, Annie zu einer #Bewegungsspende zu überreden. Unter diesem Hashtag sammelt die MUT-TOUR, überwiegend auf Instagram, Bewegungs- bzw. Kilometerspenden im Namen der psychischen Gesundheit. Die Idee dahinter ist, die gelaufenen, geradelten, getanzten, geschaukelten (usw.) Kilometer auch digital sichtbar zu machen. So wollen wir eine größere Öffentlichkeit erreichen und gemeinsam ein Zeichen für weniger Angst und Scham im Umgang mit psychischen Erkrankungen setzen. Ganz nebenbei ist es auch einfach eine wunderbare Möglichkeit, in Zeiten von Social Distancing dennoch bewegende Momente miteinander zu teilen. 

Auch Annie bzw. @TheBotBeyondTheBrainz ging das im letzten Jahr so und es entstand die Idee des #KingSnailRace. Für die MUT-TOUR hat das #KingSnailRace insgesamt bereits über 2000 Kilometer Bewegungsspenden gesammelt…in nur einer Woche!

Wir freuen uns sehr über diese Spende, die gerade jetzt, kurz vor Beginn der diesjährigen MUT-TOUR, einen besonders großen Motivationsschub bedeutet! Hierfür ein großes Dankeschön an alle teilnehmenden Schnecken! 

Was es genau mit dem #KingSnailRace auf sich hat bzw. wie genau es dazu kam, davon berichtet Annie im folgenden Beitrag.

Was passiert, wenn ein Lockdown, Langeweile, Bock zu Rennen und eine schier unerklärliche Obsession mit Fortbewegung im Schnecken(tempo) zusammentreffen? Es entsteht eine Idee, die uns von Berlin bis in den Senegal bringt, das #KingSnailRace oder auch:    

“Der ungewöhnlichste virtuelle Ausdauerlauf, von dem noch nie jemand gehört hat.” 

Das Prinzip ist simpel: eine Woche lang laufen alle beteiligten Läufer:innen (die sich selbst liebevoll als „Snails“ (Schnecken) bezeichnen), so viele Kilometer wie nur möglich. Das Tempo in dem sie das machen, ist dabei absolut “schnurzpieps” egal. Daher auch das Schnecken-Maskottchen. Solange die Leute aus eigener Kraft vorankommen, ist alles erlaubt.

Eingesandt werden die Läufe als Screenshots.

Die meisten Läufer:innen sammeln ihre Kilometer über Tracking-Apps. Möchte sich jemand nicht tracken lassen, so kann die Strecke einfach auf GoogleMaps nachgezeichnet werden und die entsprechenden Kilometer können dann eingereicht werden. Vertrauen ist King (Snail Race)!

Es geht darum, sich zu bewegen!

Denn warum Kilometerständen misstrauen, wenn wir uns als Teilnehmende beim King Snail Race eh nicht so richtig ernst nehmen? Alle Snails wissen, dass in diesem Wettrennen das Tempo gelaufen wird, was individuell gefällt. Denn es geht nicht um den Sieg – es geht darum sich zu bewegen.

Ein Marathon der anderen Art

Obwohl sich zugegebenermaßen auch immer wieder – für Außenstehende – absurde Zweikämpfe zwischen den Snails an der Spitze abspielen. Da senden dann Läufer:innen plötzlich ganze Marathons ein. Zwar im Schneckentempo gelaufen, aber trotzdem: Marathon. Das ist das Besondere am King Snail Race, denn schnell kann eine Dynamik entstehen, die die Leute über sich hinauswachsen lässt: die meisten Snails kündigen am Wochenanfang an, dass sie es ruhig angehen lassen wollen. Doch dann knallt am 4ten Tag das erste Mal das „Runner’s High“ rein, und plötzlich drehen die Snails doch voll auf. Denn sie merken, dass es möglich ist, alte Routinen zu brechen und wie körperliche Bewegung sie selbst aktiviert. Und natürlich, weil es Bock macht.

Im Prinzip gibt es nichts zu gewinnen, aber trotzdem wollen manche Snails auch den virtuellen Thron ihr eigen nennen – da scheint es dann plötzlich egal zu sein, dass dieser Sieg virtuell ist und nur 24 Stunden in einer Instagram Story existiert. Am Ende geht es um ihre ganz persönliche Challenge und nicht um einen Pokal, der in der Vitrine landet.

Annie Voigt per Fahrrad unterwegs

Annie Voigt ist nicht nur laufend unterwegs, sondern auch viel per Rad!

Logo King Snail Race

Die Schnecke hat sich zum Maskottchen des #kingsnailrace entwickelt, denn auf die Schnelligkeit kommt es nicht an!

Eine Idee, die die Welt durch Bewegungs verbindet.

Die Snails, die bereits mitgemacht haben kommen aus der ganzen Welt: Deutschland, Großbritannien,  USA, Neuseeland, Griechenland, Russland, Kanada, Niederlande, Italien, Österreich, Slowenien, Spanien, Portugal, der Schweiz.

Und wie schon gesagt: die Strecke, die alle bisher in 2021 zusammen gelaufen sind, reicht von Berlin bis in den Senegal und können sich sehen lassen:

Dezember: 799 Kilometer

Januar: 1820 Kilometer

Feb: Klimmzug-Challenge

März: 953 Kilometer + 336 Kilometer

April: 1464 Kilometer

Mai: 1350 Kilometer

Insgesamt:     6722 Kilometer 

kleine Schnecke sitzt auf einer großen Schnecke, Symbolbild für Teamwork

Für die Historiker:innen unter euch, noch ein paar wenige Hintergrundinformationen: 

Begonnen hat das King Snail Race als eine simple Lauf-Challenge zwischen drei Personen. Wir hatten allesamt gerade ein neues Spielzeug für uns entdeckt: Sportuhren, die in den ersten Wochen der Pandemie quasi nur unsere Stunden auf der Couch getrackt haben. Dann entdeckten wir in der dazugehörigen App die Option: „Fordern Sie Ihre Freunde zu einer Lauf-Challenge heraus“. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen! Irgendwann fing ich dann an, den aktuellen Stand der Challenge zu dokumentieren… erstmal nur für uns drei. Nach und nach, kamen noch ein paar Leute mit an Bord und die Schneckencommunity wuchs. Bald war auch ein Maskottchen gefunden… die Königsschnecke! Das King Snail Race war geboren. Die schönsten Dinge passieren eben oftmals durch Zufall!

Jetzt bleibt eigentlich nur noch eine Frage: hast auch du Lust, beim nächsten King Snail Race mitzumachen?

Alle Infos zum #KingSnailRace, den Teilnahmebedingungen und zu Annie selbst, findet ihr auf dem Instagram Account @thebotbeyondthebrainz

Ihr wollt auch gerne Bewegung spenden? Dann könnt auch ihr das auf Instagram jederzeit machen, indem ihr uns in euren Beiträgen und Stories einfach markiert und auch den Hashtag #Bewegungsspende nicht vergesst. Alternativ könnt ihr uns auch gerne eure Bewegungsspende über folgendes Formular senden oder über Facebook und Instagram direkt an uns schreiben. Wie viele Kilometer bereits gespendet wurden, könnt ihr jederzeit in unserem Bewegungsspendeticker auf der interaktiven Karte unserer Homepage: https://www.mut-tour.de/interaktive-karte/ verfolgen. Dort findet ihr auch unsere Mutschnipsel-Jagd, bei der ihr ermutigende kleine Dinge bundesweit finden und selbst verstecken könnt. Ahnlich wie beim bekannten Geocaching, bei uns allerdings verbunden mit Selbsthilfe 🙂

Wir freuen uns auf Eure Beiträge!

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