MUT-TOUR Transparenz-Erklärung - Hintergrundinfos zum Projekt

MUT-TOUR Transparenz-Erklärung

Um Transparenz in einigen Bereichen zu schaffen, zeigen wir im Folgenden auf

  • wer hinter der MUT-TOUR steckt (Personen, Bezahlung, Verantwortung, Schirmherrschaften),
  • wer uns spendet bzw. wie wir finanziert werden,
  • in welchen Bereichen und in welchem Umfang wir mit verschiedensten Interessengruppen zusammenarbeiten (Interaktion mit Politik und Kliniken),
  • unter welchen Umständen wir wo auf andere private oder institutionelle Angebote/Projekte hinweisen
Teilnehmer am Abend mit Stirnlampe

Wir bringen Licht ins Dunkle, denn Offenheit ist uns nicht nur beim Umgang mit dem Thema Depression wichtig.

Die MUT-TOUR (MT) ist eine deutschlandweite Selbsthilfe-Initiative von depressionserfahrenen Menschen, deren Angehörigen, weiteren nahestehenden Personen, beruflich Helfenden oder einfach nur interessierten bzw. für das Thema “Psychische Erkrankung” sensibilisierten Menschen.

Von den etwa 260 Menschen, die seit der ersten MT 2012 in einer der jährlich angebotenen Etappen (7 zusammenhängende Tage oder mehr) dabei waren, sind aktuell rund 50 weiterhin aktiv dabei, d.h. innerhalb von drei Jahren bei einer oder mehreren Aktivitäten dabei.
Neben den Tandem- oder Wanderetappen bietet die MUT-TOUR auch bundesweite Treffen im Oktober und Januar in Bad Hersfeldund sowie übers Jahr verteilt bis zu 10 weitere Aktivitäten in verschiedenen Städten (Ausstellungen, Workshops, Messe- oder Konferenzteilnahmen), zu denen immer wieder intern zur Teilnahme aufgerufen bzw. eingeladen wird.

Hier findest Du mehr Infos zum MUT-TOUR Team. Information zur Finanzierung und den Kostenträgern der MUT-TOUR gibt es hier

Was die Haftung bzw. die “Trägerschaft” der MT anbetrifft, gab und gibt es seit 2012 folgende Änderungen:

  • 2012 war Sebastian Veranstalter (und somit haftbar für das Projekt) und die Deutsche DepressionsLiga e.V. Trägerverein, also Antragsteller für o.g. Fördermittel.
  • 2014-2016 war der ADFC LV Bremen Veranstalter, Rest blieb gleich.
  • Seit 2017 ist die DepressionsLiga e.V. Veranstalter und Trägerverein.
  • 2021 teilte sich die Deutsche DepressionsLiga e.V. diese Funktion mit dem 2020 neu gegründeten “Mut fördern e.V.”
  • Seit 2022 ist Trägerverein der Mut fördern e.V.

Die Stiftung Deutsche DepressionsHilfe ist seit 2012 durchgängig institutionelle Schirmdame. “Persönliche Schirmeltern” sind ebenso lange Annelie Keil und Willi Lemke, zwei Bremer Persönlichkeiten, die die MUT-TOUR, genau wie die DepressionsHilfe, mit ihren Namen unterstützen. Eine Schirmherrschaft ist grundsätzlich rein symbolischer Natur und beinhaltet ideelle Unterstützung.

Die MUT-TOUR ist politisch und konfessionell unabhängig. Zugleich kommen wir im Rahmen unserer Aktivitäten immer wieder mit Vertreter*innen aus Politik und Kirchengemeinden in Kontakt. Letztere fragen wir der Einfachheit halber häufiger an, ob wir ihre Gemeinderäume für spontane Schlechtwetter-Übernachtungen oder geplante Treffen/Workshops nutzen dürfen.

Wir haben selten, aber immer mal wieder, mit Parteien zu tun, weil wir als lebendiges, lebensnahes Projekt offen für demokratische Parteien als Schnittstelle zur Bürgerbeteiligung sein wollen.

Mit Kliniken haben wir regelmäßig Kontakt, weil diese auch ein Teil der medizinischen Versorgung sind und wir über sie mit Menschen unserer Zielgruppe bspw. bei Mitfahr-Aktionen in Kontakt kommen. Wir nutzen sie ebenso in Ausnahmefällen als Übernachtungsort oder machen öffentliche Aktionen, die auch für deren Patient*innen zugänglich sind.

  • 2012-2017 (25.471 km und 126 öffentliche Mitfahr-Aktionen):
    • Die CDU Bürgerschaft Bremen hat die Sachkosten der Fotoausstellung getragen, die seit ihrer ersten Hängung in deren Geschäftsräumen am Wall durch deutsche Kliniken, VHSen etc. tourt.
    • Geschüttelte Hände von Mitgliedern des Bundestags bzw. vor allem von Bürgermeistern gibt es Dutzende. Diese zählen wir nicht auf, da wir diese Personen im Rahmen ihres Amtes und nicht ihrer Parteizugehörigkeit getroffen haben. Die Verteilung war hier zufällig, da wir solche Zusammentreffen selber nicht geplant haben, sondern sie sich spontan auf den Etappen ergeben haben. Sie entspricht also vermutlich der gesamtdeutschen Parteienverteilung der damaligen Jahre, da wir durch alle Bundesländer fahren.
    • Einige Starts oder Stopps unserer Mitfahr-Aktionen bei bzw. vor öffentlichen Kliniken, wie 2016 im Klinikum Fulda
  • 2018: (5.250 km und 40 öffentliche Mitfahr-Aktionen):
    • Klinik am Schlossgarten Dülmen GmbH: Gemeinsames Pressefoto mit der Teilnehmerschaft der dort geendeten Mitfahr-Aktion. Anschließend Abendessen mit der Klinikleitung und interessierten Patient*innen. Sehr nett. To be continued!
    • Pfalzklinikum Klingenmünster: Veranstaltungsort und Mitglied des Aktionstag-Veranstalters Bündnis gegen Depression Landau Südliche Weinstraße.
    • Privatklinik Bad Gleisweiler: im Rahmen unserer Wander-Etappe wurde unser Team für einen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Grillen eingeladen.
  • 2019: (3.678 km und 15 öffentliche Mitfahr-Aktionen):
    • Klinikum und Seniorenzentrum Itzehoe: Übernachtung und öffentlich beworbene Dialogveranstaltung; Presseveröffentlichung.
    • Klinikum Karlsruhe: Empfang des Teams, gemeinsamer Presse-Termin sowie Möglichkeit des Austausches.
    • Die Linke: Foto und eigene Facebook-Publikation vor einem Tourbus der Partei.
    • Bündnis90/die Grünen: Kurze Austauschrunde im Büro Kreis Borken mit Grünen Kreistagsvorsitzenden Jens Steiner.
  • 2020: (440 km real (Rest wg. Corona virtuell) und 1 öffentliche Mitfahr-Aktion):
    • Keinerlei Interaktionen
  • 2021: (3.300 km und 15 Aktionstage):
    • Klinikum und Seniorenzentrum Itzehoe: Übernachtung und öffentlich beworbene Dialogveranstaltung; Presse-Veröffentlichung
  • 2022: (4.250 km und 55 Aktionstage):
    • Alexianer Klinikum Bosse, Lutherstadt: Snack und Erfahrungsaustausch auf dem Klinikgelände
    • Uniklinik Köln: Pressegespräch auf Klinikgelände
    • Paracelsus-Klinik Northeim: Bei Organisation einer Mitfahr-Aktion involviert
    • Klinik am Hainberg: bei Teilname an einer Mitfahr-Aktion involviert
    • AMEOS Klinikums Osnabrück im „Treffpunkt für Kunst und Kultur“ Erfahrungsaustausch
    • Median Kliniken: bei Teilname an einer Mitfahr-Aktion involviert
    • LVR Klinik Bonn: bei Teilname an einer Mitfahr-Aktion und Infostand-Aktion involviert
  • 2023: (3.800 km und 40 Aktionstage)
    • Paracelsus Roswithaklinik Bad Gandersheim: Dachgeber für eine Nacht in Betten und Federführer für anschließende Mitfahr-Aktion ab Bad Gandersheim
    • Klinik Hephata Diakonie: Empfang und Austausch mit Personal und stationären Patient*innen
    • LVR-Klinik Langenfeld: Teilnahme an Mitfahr-Aktion
  • 2024: kommt 2025 dazu

In unserer Vereinssatzung steht lediglich: “Der Verein ist politisch und konfessionell neutral und nimmt keine Gelder oder Leistungen von Wirtschaftsunternehmen der pharmazeutischen Industrie- und Medizinprodukte-Herstellern entgegen.” Bei der MUT-TOUR gehen wir jedoch noch einen Schritt weiter und vermeiden jeglichen Kontakt mit Pharma-Unternehmen – anders als beispielsweise mit Kliniken. Aus Vorsicht vor einer möglichen Fehlwahrnehmung machen wir keinen Unterschied zwischen Unternehmen, die ausschließlich Pharmazeutika oder auch (pflanzliche) Psychopharmaka herstellen.

Da die Abgrenzung und Definition in diesem Bereich sehr komplex ist und wir unsere Energie lieber auf andere Bereiche konzentrieren möchten, halten wir uns aus Vorsicht von allen Pharma-Unternehmen fern. Dies gilt insbesondere, da einige Menschen bei pharmazeutisch klingenden Unternehmen in Verbindung mit unserem Namen wahrscheinlich automatisch an Psychopharmaka denken werden, selbst wenn das Unternehmen möglicherweise keine solchen Produkte verkauft.

Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass wir als Selbsthilfeprojekt absolut anerkennen, dass es nicht den einen richtigen oder falschen Behandlungsweg gibt. Wir haben Teilnehmende, die sich (wieder) gesund fühlen und die sagen: “Ohne Psychopharmaka wäre es nicht gegangen”, genauso wie solche, die sagen: “Psychopharmaka haben mir nicht gut getan, ich will keine mehr nehmen und habe Sport und Achtsamkeit als Alternativen gefunden”. Um diese Bandbreite an Genesungswegen darstellen zu können, müssen wir völlig neutral und unabhängig sein.

Da wir regelmäßig Anfragen bekommen, Hinweise auf verschiedene Anliegen von gemeinnützigen Vereinen oder Gesellschaften bzw. (privaten) Personen oder Unternehmen zu bringen, Folgendes:

Wir haben ohnehin nur begrenzt Platz bzw. Kapazitäten, Links oder Hinweise zu veröffentlichen, weil wir mit unseren eigenen Aktivitäten schon gut ausgefüllt sind. Wenn wir denken, dass unser Hinweisen für Euch, uns und die möglichen Empfänger*innen des Hinweises sinnvoll ist, können wir Euer Anliegen ggf. in unseren Social Media-Kanälen (Instagram/Facebook), im Newsletter oder auf der Website in angemessener Weise weitertragen.

Zum Abschluss noch einige Anmerkungen zu verschiedenen, bislang an uns herangetragenen Anliegen:

  • Spendenaufrufe kommen für uns grundsätzlich nur dann infrage, wenn Spendenempfänger gemeinnützige Vereine oder Gesellschaften sind.
  • Teilnahmeaufrufe bzw. Hinweise auf uns bis dato unbekannte Hilfs- oder Beratungsangebote kommen nur dann infrage, wenn es eine ausreichende Absicherung für potentiell Geschädigte gibt, die an einer Veranstaltung teilnehmen bzw. die ein (kostenloses oder -pflichtiges) Angebot annehmen. Die dazu nötigen Versicherungen sind i.d.R. bei Vereinen und Institutionen gegeben. Aus diesem Grund wollen wir nicht auf rein privat initiierte Veranstaltungen hinweisen.

Hinweise mit der Zielsetzung, Aufmerksamkeit auf Aktivitäten zu lenken (von egal wem, also auch Privatpersonen), kommen nur dann infrage, wenn das primäre Ziel das Informieren/Inspirieren anderer ist und nicht etwa die Generierung von Spendengeldern. Konkret ist das der Fall, wenn jemand z.B. alleine etwas tut/macht und andere darüber informieren bzw. sie am Erkenntnisgewinn teilhaben lassen will.

X